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29. Oktober 2020

Erneute Auszeichnung der Stiftung Natur & Wirtschaft

Erneute Auszeichnung der Stiftung Natur & Wirtschaft

Das Kies- und Betonwerk Tal, der Grob Kies AG in Degersheim, erhält Auszeichnung durch die Stiftung Natur & Wirtschaft. Hier finden Libellen, Uferschwalben und Gelbbauchunken ein neues Zuhause.

Die Grob Kies AG wurde erneut für die naturnahe Gestaltung ihres Kies- und Betonwerks Tal in Degersheim mit dem Label der Stiftung Natur & Wirtschaft ausgezeichnet.Bei einem Kies- und Betonwerk denkt man vermutlich nicht als erstes an Naturnähe. Vielmehr tauchen Bilder von grossen Baggern und Kieshaufen auf. Doch das Areal der Grob Kies AG in Degersheim ist ein wahres Paradies für die einheimische Flora und Fauna und seit 2005 mit dem Label der Stiftung Natur & Wirtschaft ausgezeichnet.

Feierliche Zertifikatsübergabe

Anlässlich der Rezertifizierung vom 10. September 2020 wurde das Label nun bereits zum vierten Mal verliehen. Dies geschah bei einer feierlichen Zertifikatsübergabe im Rahmen einer Führung durch das Kiesabbauareal. Der anwesende Vizepräsident der Stiftung Natur & Wirtschaft, Peter Richard, machte auf den ökologischen Wert des Abbaugebiets aufmerksam: «Aufgrund der diversen Biotoptypen findet man hier eine erfreuliche Vielfalt an Organismen. Vor allem die Amphibienlaichgebiete sind von nationaler Bedeutung.»

Hot-Spot der Biodiversität

Die naturnahen Flächen auf dem Areal setzen sich unter anderem aus Hecken, Ruderal-, Wiesen-, Waldflächen und Weiher zusammen. Letztere bieten zum Beispiel der Gelbbauchunke schöne Laichlebensräume. Für Reptilien und Amphibien wurden Ast- und Steinhaufen angelegt und auch weitere Tiere wie Libellen und Uferschwalben können auf dem Areal beobachtet werden. Das Areal ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Kiesgruben und Steinbrüche der Natur grosse Chancen bieten. Typische Pflanzen- und Tierarten, welche eigentlich in Flussauen leben würden, besiedeln als Pionierarten die offenen Abbaustellen. Da bei uns die meisten Flussläufe künstlich begradigt worden sind, bilden die Abbaustellen wichtige Ersatzstandorte für diese verschwundenen Auenlandschaften